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Alt 13. April 2001, 07:33
Tetzlaff Tetzlaff ist offline
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Post Re: Faschospielchen? *TheThird Reich Mod

Zitat:
Macht es für dich wirklich einen empfindlichen Unterschied, ob es nun ein Menschenleben ist, welchem du ein Ende setzt, während du das Cockpit eines Bombers vor dir hast(und wo die getötete Person vergleichsweise anonym ist), oder ob du nun im NS-Kampfanzug herumspazierst und Leuten in den Kopf schießt? Im Grunde ist es doch beides das Gleiche, nur mit einem anderen.... sagen wir mal Zoom. Hier ein kleiner Punkt der gerade schwarz wird, da eine Person, die aus dem Kopf blutet. Ist das so anders für dich?
Eigentlich wollte ich mich ja nicht auf diese Diskussion einlassen, weil man damit ziemlich vom Thema abkommt, das Thema hier ist nämlich der Umgang mit NS in der "Third Reich" Mod. Aber ok.:

Ja, für mich ist es ein Unterschied, ob ich in einem Spiel als Bomberpilot unterwegs bin oder ob ich in die Rolle eines Kopfschüsse verteilenden N-azis schlüpfe! *Natürlich ist es ein schmaler Grad, auf dem man sich in vielen Shootern bewegt. Aber bei mir ist es auch so, dass ich z.B. Soldier of Fortune absolut hasse, weil mir die Gewaltdarstellung und die andauernd vollzogene Tötung von Menschen (sogar von unschuldigen) auch gegen den Strich geht. Anders ist es, wenn ich in Q2 z.B. bizarre Cyborgs zur Strecke bringe, oder tierartige Aliens in Unreal. Auch hier ist zum Teil der Übergang fließend, aber grundsätzlich macht es mir keinen Spaß, virtuell Menschen zu töten. *
Das Gleiche gilt für den Multiplayer, wo man ja nie wirklich seine Gegner tötet, wer stirbt, wird in Q3 oder UT ja sofort wiedergeboren, und am Ende beglückwünscht man sich gegenseitig zu seinen Frags. Auch hier moralisch gesehen eine Gratwanderung, und trotzdem ist es noch ein riesiger Unterschied zum N-azispiel.

Gerade von Aussen wird die Shooterszene doch immer wieder mal zu Unrecht mit Rechtsradikalismus in Verbindung gebracht, aber wenn dann noch solche NS-verharmlosenden Mods wie Third Reich geduldet werden...

Zitat:
Und was soll das denn für ein Spruch, "Als Deutscher hat man einfach die Befähigung, einfach "wacher" bei soetwas zu sein"?
Ist das nicht auch wieder dieses einseitige Denken? Jeder sollte eigentlich die gleichen geistigen Eigenschaften haben hinsichtlich des Themas...... da haben die Deutschen keinen Vorsprung, nur weil sie sich damals in die Nesseln gesetzt haben.
Also du sprichst dich dafür aus, dass die Deutschen nichts aus der Vergangenheit lernen, sondern sich nur sagen: "tja, wir haben uns damals halt leider in die Nesseln gesetzt, aber das hätte allen anderen ja auch passieren können, also Schwamm drüber..."
Natürlich haben alle anderen auch die geistige Möglichkeit, sich damit ausseinanderzusetzen, aber weil hier in Deutschland der NS in seiner krassesten Form zum Ausbruch gekommen ist, hat man in besonderer Weise die Möglichkeit sich damit auseinanderzusetzen, weil das alles eben hier passiert ist. Und wenn man dann als Deutscher mehr Bewusstsein dafür entwickeln kann, ist das doch was gutes. Ich versteh nicht, warum du dagegen angehen willst.