So mal wieder ein Tip
Radiohead - Das neue Album
Der erste Auftritt brachte den Fünf Anfragen von zwanzig Plattenfirmen ein. Auf den Hit "Creep" folgte 1993 der Debut-Lonplayer "Pablo Honey", der den Weg für den Erfolg in Europa frei machte. In den Staaten aber ließ der Durchbruch noch auf sich warten. "Pablo Honey" war leiser und ausgeglichener, als die Single "Creep" erwarten ließ. Schnell zeigte sich, dass die Band mehr von Pink Floyd gelernt hatte, als von den Beatles. Zwei Jahre später setzte "The Bends" die Entwicklung fort, war noch eine Spur ruhiger, noch melancholischer und dadurch so überwältigend. "High and Dry" war die Top-Single des Albums. Die Fangemeinde begann zügig zu wachsen, vor allem unter Musikern hatte die junge Band viele Anhänger. R.E.M. engagierten sie als Vorband, ebenso Alanis Morissette. Es galt als schick, Songs der Band zu covern. Doch das Original war nie zu schlagen. Über den Status eines Support-Acts war Radiohead längst hinaus. 1997 dann die entscheidende Phase für die Band: Mit der Verwendung von Samplern, alles andere als sparsam eingesetzt, brachte die Band ihre Fans zum Staunen. "O.K. Computer" zeigte, dass die Technik keineswegs zu einer Verwässerung des Sounds beitragen muss. In Großbritannien setzte sich die CD sofort an die Spitze der Charts. Zwar waren ausgekoppelte Singles wie "Paranoid Android" erfolgreich, doch "O.K. Computer" war völlig gegen jeden Zeitgeist ein Konzeptalbum geworden. Die Zeiten, als man über solche Begriffe nur noch schmunzeln konnte, waren vorbei.
